Meereswettbewerb

Offiziell als UN-Ozean-Dekade-Aktivität anerkannt

Meereswettbewerb 2026

Bis Ende März 2026 können sich Teams ab der 9. Klasse (2-4 Personen) für den Meereswettbewerb 2026 bewerben. Schickt eure Bewerbung bis zum 31.03.2026 bitte an: meereswettbewerb@meeresstiftung.de

Dazu solltet ihr uns das Anmeldeformular und eine selbst entwickelte Projektskizze mit eurer Forschungsidee zusenden.

Die Deutsche Meeresstiftung lädt Schüler:innen ab der 9. Klasse zum Meereswettbewerb „Forschen auf See“ ein, bei dem junge Forscher:innnen ihre Projekte auf einem echten Forschungsschiff durchführen können. Seit 2005 ist der bundesweite Meereswettbewerb die größte und attraktivste Nachwuchsinitiative für den Ozean in Deutschland. Der Meereswettbewerb wurde als offizielle Aktivität der UN-Dekade der Ozeanforschung für nachhaltige Entwicklung (2021-2030) im Jahr 2021 anerkannt und wird seitdem unter dem Motto der Dekade „die Wissenschaft, die wir brauchen, für den Ozean, wie wir wollen“ veranstaltet.

Beim vielfach ausgezeichneten Meereswettbewerb bewerben sich Schüler:innen-Teams mit eigenen Forschungsideen auf eine einwöchige Meeresforschungsexpedition in der Nord- oder Ostsee im Sommer. Wir suchen stetig nach neuen Ideen, die im bisherigen meereswissenschaftlichen Alltag noch keine oder noch keine große Bedeutung haben oder innovative Lösungsansätze für bereits bestehende Probleme. Die Tatsache, dass uns ca. 90 % des Ozeans noch unbekannt sind, ist unsere Motivation, dass sich auch junge Menschen frühzeitig mit dem größten Ökosystem auf unserem Planeten beschäftigen müssen.

Der Klimawandel, die Verschmutzung der Meere und ihre Belastung durch Überfischung und Lärm stellt die Menschheit vor große Aufgaben. Wissenschaft, Gesellschaft und Politik müssen schnell Antworten darauf finden, wie die Weltgemeinschaft die seit Ende 2015 geltenden 17 Nachhaltigkeitszielen (Sustainable Development Goals oder SDGs) einhalten kann. Aufbauend auf dem SDG 14 „Leben unter Wasser“, das eng mit dem SDG 13 „Maßnahmen zum Klimaschutz“ verknüpft ist, soll die UN-Dekade der Ozeanforschung für nachhaltige Entwicklung wissenschaftliche Grundlagen und Handlungsempfehlungen für die Umsetzung der meeresrelevanten Nachhaltigkeitsziele der UN liefern. Deswegen rufen wir Schüler:innen dazu auf, sich explizit mit Fragestellungen zu beschäftigen, die mit den 17 Nachhaltigkeitszielen und den 7 Zielen der UN-Ozeandekade in Zusammenhang stehen und möglicherweise bisher noch nicht ausreichend erforscht wurden.

Eine renommierte Jury aus der Wissenschaft wählt die innovativsten und machbaren Ideen aus, die dann an Bord des Forschungsschiffes ALDEBARAN umgesetzt werden. Das Team das mit seiner Forshungsidee unsere Jury überzeugt, darf eine Woche lang an Bord der ALDEBARAN Proben nehmen, experimentieren und analysieren. Dabei stehen dem Team Wissenschaftler:innen unterstützend zur Seite, die dabei helfen aus der Projektskizze eine realistische Forschungsexpedition zu entwickeln. Die Wissenschaftspat:innen begleiten das Team bei der Forschungsreise und helfen hinterher bei der Auswertung der Daten. Die Teams werden bei der Forschungsexpedition darüber hinaus medial begleitet, damit das Interesse und die Freude an Meeresforschungsthemen auch in Schulen, Medien und in sozialen Netzwerken geweckt oder gestärkt wird.

  • ALDEBARAN

    Das klimafreundliche, flexible Forschungs- und Medienschiff ALDEBARAN ist seit 1992 erfolgreich für unseren Ozean im Einsatz, vor allem in Flachwasser- und Küstenbereichen. Mehr als 450 Expeditionen weltweit schlagen die Brücke zwischen Ozean, Wissenschaft und Gesellschaft.

  • Botschafter für die UN-Ozeandekade

    ALDEBARAN wurde als offizieller Beitrag der UN-Dekade „Ozeanforschung für nachhaltige Entwicklung“, die von der Zwischenstaatlichen Ozeanografischen Kommission (IOC) der UNESCO ausgerufen wurde, anerkannt um die Ziele der Dekade zu unterstützen.

  • Unterwasserkameras und Drohnen

    Der Blick in die Unterwasserwelt mit unseren hochauflösenden Unterwasserkameras und Unterwasserdrohnen ist das Highlight der Forschungsexpedition auf der ALDEBARAN. Selbst erfahrene Wissenschaftler:innen sind oft nicht mehr vom Bildschirm wegzulocken, wenn der Meeresboden und seine dort lebenden Tiere und Pflanzen live beobachtet werden können.

    Auch Einsätze von Forschungstauchern sind von einer schwimmenden Tauchbasis an Bord der ALDEBARAN aus möglich, um gezielte Probennahmen durchzuführen.

  • Labor

    Das Labor an Bord der ALDEBARAN ist hochprofessionell und hochmodern ausgestattet. Mit hochauflösenden Mikroskopen könnt ihr auf Entdeckungsreise in den Mikrokosmos von Meeresökosystemen gehen. Mit einer Multiparametersonde können Sauerstoffkonzentration, Temperatur und Salzgehalt gemessen werden. Mit Bodengreifer und Planktonnetz werden Proben genommen, die anschließend unter dem Mikroskop betrachtet werden.

Weitere Details über die ALDEBARAN und die umfangreiche Ausstattung an Bord für Euer Forschungsprojekt findet ihr hier.

Meereswettbewerb Teams 2025

Team 1: PFAS in Seegraswiesen
Schülerforschungszentrum Südwürttemberg, Tuttlingen
Forschungsfahrt vom 3. bis 7. Juli 2025 in der Ostsee
Wissenschaftspate: Dr Axel Friedrich

Team 2: Wracks als Zeitbomben
Stiftung Louisenlund & Privatschule Holstein Mitte
Forschungsfahrt vom 14. bis 19. August 2025 in der Mecklenburger Bucht
Wissenschaftspate: Prof. Dr. Edmund Maser (Universität Kiel)

Team 3: Mikroplastik in der Elbe
Struensee Gymnasium
Forschungsfahrt vom 9. bis 14. September 2025 entlang der Elbe von Cuxhaven bis Lübeck
Wissenschaftspate: Marco La Capra (Universität Bayreuth)

Informationen über die Wettbewerbsgewinner der letzten Jahre gibt es hier.


Was die Teilnehmer sagen:

Ich bin schon zweimal mitgefahren und würde keine Sekunde zögern, wieder mitzumachen.”

Melissa Horras, Teilnehmerin 2025/2024

„Wenn ich erneut die Chance erhalten würde, würde ich sofort wieder mitfahren.”

Helena Brihmani, Teilnehmerin 2020

Diese Erfahrung hat mir einen neuen Blick auf das Leben und unsere Verantwortung für die Ozeane geschenkt.

Teresa Hauser, Teilnehmerin 2025

„Eine Exkursion zwar ohne Cyanobakterien, aber dafür mit unvergesslichen Erlebnissen.”

Victoria Wright, Jan Malte Neuhaus und Jana Künne, Teilnehmer:innen 2017

„Als Schüler auf einem Forschungsschiff mitfahren? Klingt unmöglich? Nein, das ist es definitiv nicht.”

Clara Deifel, Teilnehmerin 2018

Das Erlebnis hat mich inspiriert, mich noch intensiver mit dem Ökosystem Meer zu beschäftigen.”

Theresa Unz, Teilnehmerin 2025

  • Bis zum 31.03.2026 können sich die Teams für den Meereswettbewerb bewerben. Dazu solltet ihr uns das Anmeldeformular und eine selbst entwickelte Projektskizze mit eurer Forschungsidee zusenden. Innerhalb der Themenbereiche der UN-Dekade der Ozeanforschung für nachhaltige Entwicklung habt ihr freie Wahl. Es ist nur wichtig, dass die Probennahmen und -auswertungen an Bord des Forschungsschiffes ALDEBARAN im Rahmen einer einwöchigen Ausfahrt in der Nord- oder Ostsee oder in großen Flussmündungen realisiert werden können. Entscheidend ist auch die technische und logistische Machbarkeit des Forschungsprojekts. Für Eure Projektplanung benutzt am besten die kostenfreien Seekarten auf OpenSeaMap.

  • Nach Eingang der Projektskizzen entscheidet eine hochqualifizierte wissenschaftliche Jury über Qualität, Innovativität, Durchführbarkeit und mediale Relevanz der Projekte. Unter diesen Kriterien wählt die Jury zwei bis drei Projektskizzen aus, welche im Sommer an Bord der ALDEBARAN realisiert werden. Die Gewinner:innen werden im Mai informiert und das Team der Deutschen Meeresstiftung vermittelt anschließend thematisch qualifizierte Wissenschaftspat:innen. Diese unterstützen und begleiten das Team bei der Weiterentwicklung der Projektiidee, der Erstellung einer richtigen Forschungsskizze, der Vorbereitung der Schiffsausfahrt sowie bei der praktischen Durchführung und der Abschlussdokumentation der Forschungsergebnisse.

  • Zur Vorbereitung der Exkursionen treffen sich die Gewinner-Teams im Juni mit dem Team der Deutschen Meeresstiftung in Hamburg. Im persönlichen Gespräch stellen die Teams ihre Projekte den Wissenschaftspat:innen vor und erfahren, was sie auf dem Forschungsschiff ALDEBARAN beachten müssen und wie sie sich gut vorbereiten können. Dabei werden logistische Details und auch die Geräte besprochen, die möglicherweise noch vor der Expedition organisiert werden müssen.

  • Die Siegerteams realisieren ihre Forschungsprojekte in den Sommerferien bei einer einwöchigen Ausfahrt an Bord des Forschungs- und Medienschiffs ALDEBARAN, begleitet von den jeweiligen Wissenschaftspat:innen, der erfahrenen Schiffscrew sowie einem Science Coach, der bei alltäglichen und technischen Dingen an Bord hilft. Die Expeditionsroute richtet sich nach den Anforderungen der wissenschaftlichen Projektskizze und natürlich nach der aktuellen Wetterlage.

  • Nach der einwöchigen Schiffsausfahrt hat jedes Team ausreichend Zeit, seine wissenschaftlichen Beobachtungen und Ergebnisse schriftlich zusammenzutragen. Zusätzlich können die Teams auch noch Proben, die während der Ausfahrt genommen wurden, in kooperierenden Laboren analysieren. Aus allen erhobenen und ausgewerteten Daten erstellen die Teams dann einen Abschlussbericht, der ihre wissenschaftliche Arbeit zusammenfasst.

  • Nach dem schriftlichen Abschlussbericht findet im Januar 2026 ein Abschlusskolloquium auf der Messe „boot“ in Düsseldorf statt. Hier stellen die Teams in einer kurzen Präsentation der Fachjury ihre Forschungsprojekte und -ergebnisse vor. Im Anschluss daran hat die Jury, geladenen Gäste und Journalisten die Gelegenheit, den Teams ein paar Fragen zu stellen, um die Projekte besser kennenzulernen. Der Abschlussbericht zusammen mit dem Abschlusskolloquium bilden dann die Grundlage für die Platzierung der Teams im Ranking der Jury.

    Mit der Siegerehrung auf der „boot“ findet der Meereswettbewerb sein feierliches Ende. Die Gewinnerteams können sich hier auch über Sachpreise freuen. Auch wenn der Meereswettbewerb für die Teams hier offiziell endet, können sie an ihren Projekten weiterforschen und sich mit ihren Ergebnissen bei weiteren Wettbewerben wie „Jugend forscht“ bewerben.

    Wir sind sehr stolz darauf, dass die Qualität der Arbeiten des Meereswettbewerbs so exzellent ist, dass damit zahlreiche Teams Landes- und Bundessieger bei „Jugend forscht“ wurden.

Die wissenschaftliche Jury:

  • Prof. em. Dr. Hartmut Graßl

    Vorsitzender der Vereinigung Deutscher Wissenschaftler e.V. u.a. Direktor a.D. am Max-Planck-Institut für Meteorologie Hamburg. Anfang bis Mitte der 1990er Jahre war er zudem Mitglied der Enquête-Kommissionen „Vorsorge zum Schutz der Erdatmosphäre“ und „Schutz der Erdat-mosphäre“ des Deutschen Bundestages und langjähriger Direktor des Weltklimaforschungsprogramms.

  • Prof. Dr. Dieter Hanelt

    Stellvertretender Direktor des Biozentrums Klein Flottbek (Leiter der Zellphysiolo-gie) und Botanischer Garten, Universität Hamburg. Zu seinen Forschungsschwerpunkten gehören die Ökologie aquatischer Pflanzen, Stressphysiologie von Pflanzen und Meeresbotanik.

  • Deniz Vural

    Doktorandin am Alfred-Wegener-Institut für Polar- und Meeresforschung in Potsdam. Ihr Forschungsschwerpunkt liegt auf der sich verändernden Dynamik von Permafrostküsten, insbesondere in der westlichen kanadischen Arktis. Als klimabegeisterte Bürgerin hat sich Deniz in den letzten 14 Jahren in verschiedenen NGOs engagiert. Derzeit ist sie Mitglied des Exekutivausschusses der Association of Polar Early Career Scientists (APECS), Vorstandsmitglied der Environmental Sustainability Rotary Action Group (ESRAG) und Ratsmitglied von Polar Educators International (PEI).

  • Dr. Georg Heiss

    Derzeit an der Freien Universität Berlin tätig. Er arbeitete zudem als Mitarbeiter des wissenschaftlichen Beirats der Bundesregierung Globale Umweltveränderungen (WBGU) und am Museum für Naturkunde (Leibniz-Institut für Evolutions- und Biodiversitätsforschung) an der Humboldt-Universität zu Berlin.

  • Dr. Andreas Schmidt-Rhaesa

    Kurator für wirbellose Tiere am Zoologischen Museum der Universität Hamburg. Er ist integriert in verschiedene Projekte, die sich unter anderem mit Tieren der Meiofauna in der Karibik und in Südkorea beschäftigen.

  • Dr. Lena Rönn

    Meeresbiologin beim Niedersächsischen Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) in Oldenburg. Sie setzt sich in ihrem Fachgebiet „Plankton und Nährstoffe“ für den Meeresnaturschutz im Wattenmeer und darüber hinaus ein und strebt eine stärkere Zusammenarbeit un-terschiedlicher Akteure im Meeresschutz und die Beteiligung von jungen Leuten an.

  • Lina Röschel

    seit 2021 wissenschaftliche Mitarbeiterin in der Forschungsgruppe „Governance der Ozeane" am Forschungsinstitut für Nachhaltigkeit am GFZ Potsdam. Sie setzt in ihrer Arbeit einen Schwerpunkt auf den Ozean-Klima-Nexus und beschäftigt sich dabei unter anderem mit der Governance von „Blue-Carbon-Ökosystemen" als marine naturbasierte Lösungen für den Klimaschutz.

Wir möchten uns bei unseren Förderern im Jahr 2025 bedanken: