German Ocean Festival

Offiziell als UN-Ozean-Dekade-Aktivität anerkannt

Parlamentarische Meeresabende im Rahmen des German Ocean Festivals

Das German Ocean Festival soll den Menschen Mut machen und Perspektiven eröffnen, sich in vielerlei Hinsicht um unseren größten Lebensraum zu kümmern – und zwar sofort. Mit diesem Projekt wollen wir außerdem für eine Einbettung des Meeres im politischen Berlin sorgen. Das German Ocean Festival umfasst daher 2025 drei Parlamentarische Meeresabende, die über das Jahr verteilt sind. Fokus sind politische Akteure, allerdings ist auch eine Vernetzung mit Unternehmen und der Zivilgesellschaft geplant.

Dabei werden die Themenbereiche Ozeandekade, nationale, europäische und internationale Meerespolitik sowie blue economy und nachhaltige Produkte im Fokus stehen. Eine immersive Meeresshow und musikalische Begleitung soll wieder dafür sorgen, dass der Lebensraum „Meer“ sinnlich erfahrbar wird. Die Parlamentarischen Meeresabende werden jeweils mit einer Diskussionsrunde abschließen, in der ein Abgleich zwischen dem Status quo der deutschen Meerespolitik im Vergleich zu europäischen und internationalen Entwicklungen stattfinden soll.

Die Deutsche Meeresstiftung und die Stiftung Planetarium Berlin laden Sie herzlich zu unseren kommenden parlamentarischen Meeresabenden im Zeiss Großplanetarium in Berlin ein:

  • Europa und der Ozean

    Wir bitten um Anmeldung bis zum 04. Dezember 2025.

  • Zeiss-Großplanetairum, Berlin am 9 Dezember 2025 ab 19 Uhr,

    Nach dem erfolgreichen Launch des European Ocean Pact im Rahmen der UN-Ozeankonferenz 2025 in Nizza steht nun die zentrale Frage im Raum: Wie kann Deutschland den European Ocean Pact konkret umsetzen – politisch, wissenschaftlich, wirtschaftlich und gesellschaftlich?

    Vertreterinnen und Vertreter aus Bundestag, Ministerien, Wissenschaft, Wirtschaft und Zivilgesellschaft diskutieren die Umsetzung nationaler Maßnahmen zur Erreichung der europäischen Ocean-Pact-Ziele:

    - Schutz und Wiederherstellung mariner Ökosysteme
    - Förderung nachhaltiger Meeresnutzung
    - Entwicklung innovativer Technologien für Klima, Energie und Ernährungssicherheit
    - Geopolitische Positionierung Europas in einer zunehmend volatilen Weltgemeinschaft

Eine nachhaltige Blue Economy in Deutschland: Parlamentarischer Meeresabend in Berlin verdeutlicht: Es ist Zeit zu handeln

Deutschland muss jetzt Chancen ergreifen und eine zukunftsfähige Blue Economy aufbauen, war das einhellige Feedback der Parlamentarier auf dem dritten Parlamentarischen Meeresabend im Zeiss-Großplanetarium in Berlin der Deutschen Meeresstiftung am 23. September. Der Ozean bietet weltweit ein riesiges Potenzial für deutsche Unternehmen und Wissenschaftler*innen zur nachhaltigen Nutzung und Entwicklung von Meeren und Küstenregionen. Als Teil der Europäischen Union, die über die weltweit größte ausschließliche Wirtschaftszone verfügt, trage Deutschland eine besondere Verantwortung, neue und zukunftsfähige Wirtschaftsformen im Meer zu entwickeln.

Wegweisende Beispiele für eine Transformation hin zu einer nachhaltigen blauen Wirtschaft und innovative Konzepte für die Zukunft der Fischerei in Deutschland präsentierte Dr. Annamari Arrakoski-Engardt, CEO der John Nurminen Foundation. Sie teilte eindrucksvolle Beispiele einer gelebten Blue Economy in Skandinavien und betonte: „Europa braucht Deutschland. Wenn Deutschland den Blick auf die Meere richtet – auf Ostsee, Nordsee oder andere Gewässer – dann tut das ganz Europa auch."

„Das Meer sollte in Wirtschaft und Bildung zur Priorität werden“, forderte Frank Schweikert, Vorstand der Deutschen Meeresstiftung. Auch Keynote-Speaker Andreas Jung MdB, stellvertretender Vorsitzender der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, unterstrich: „Das Meer, Meeresschutz, Meereswirtschaft, Blue Economy – all das muss noch mehr in den Mittelpunkt unserer Debatten.“

Ein zentraler Bestandteil der Blue Economy ist die Fischerei, die in Deutschland extrem unter Druck steht. Besonders die Küstenfischerei in Nord- und Ostsee leidet unter Klimawandel, Überfischung und wirtschaftlichen Krisen. Eine nachhaltige Blue Economy eröffnet hier große Chancen: für den Schutz mariner Lebensräume, gemeinwohlorientiertes Wachstum und ein modernes, breiter definiertes Berufsbild des Fischers.

Vor diesem Hintergrund stellten Frank Schweikert sowie Peter Dietze, der letzte Fischer aus Niendorf, die „Niendorfer Erklärung“ vor – ein Bekenntnis, den Fischerberuf zu bewahren und zugleich im Sinne des Gemeinwohls neu zu definieren.  Demnach könnten die Fischer auch wichtige Aufgaben in der Meeresbildung, der Forschung und beispielsweise bei der Ernte von Algen wahrnehmen. Das über Generationen gesammelte Wissen der Fischer darf nicht verloren gehen. Es bildet die Basis für Identität, Resilienz und Nachhaltigkeit an den Küsten – und dient als Brücke zwischen Vergangenheit und Zukunft.

In der Diskussion waren die anwesenden Bundestagsabgeordneten Mareike Hermeier (Die Linke), Leif Erik Bodin (CDU), Christoph Frauenpreiß (CDU), Holger Mann (SPD) sich einig: Es sei dringend notwendig zu handeln, um die Fischerei in Deutschland zu sichern und eine nachhaltige Blue Economy aufzubauen.

Parlamentarischer Meeresabend Juli 2025:
Schutz der Artenvielfalt im Ozean und des Weltklimas

Gemeinsam mit der Stiftung Planetarium Berlin und in Zusammenarbeit mit der Deutschen Gesellschaft für die Vereinten Nationen e.V. hat die Deutsche Meeresstiftung am 8. Juli einen weiteren erfolgreichen Parlamentarischen Meeresabend veranstaltet. Im Zentrum der Veranstaltung stand der dringende Schutz der biologischen Vielfalt im Meer und der Kampf gegen die Klimakrise – globale Herausforderungen, die wissenschaftlich, politisch und gesellschaftlich gleichermaßen diskutiert wurden.

Den Auftakt bildeten eindrucksvolle Beiträge von Antonia Spielvogel (Young Ocean Protection Ambassador) und Steffi Lemke, ehemalige Bundesumweltministerin, die ihre Eindrücke von der UN-Ozeankonferenz (UNOC3) in Nizza teilten.

Prof. Dr. Matthias Glaubrecht, Evolutionsbiologe und Autor, verdeutlichte in seiner Keynote die dramatischen Folgen des weltweiten Artensterbens – insbesondere in den Ozeanen. Einen innovativen Lösungsansatz präsentierten Hans-Josef Fell, Prof. Dr. Victor Smetacek und Dr. Miriam Philippi: Sie stellten die Vision eines großflächigen Ocean-Farmings mit freitreibenden Großalgen vor. Diese naturbasierte Technologie bietet enormes Potenzial zur CO₂-Entnahme, zur Regeneration mariner Ökosysteme und als Quelle nachhaltiger Rohstoffe. Shamim Wasii Nyanda vom Tanzania Ocean Climate Innovation Hub machte in einer Videobotschaft deutlich, dass dafür internationale Kooperationen nötig und möglich wären.

Die Abgeordneten Dunja Kreiser (SPD) und Violetta Bock (Die Linke) brachten sich aktiv in die anschließende Diskussionsrunde ein und diskutierten, wie die Politik aktive Klimaschutzmaßnahmen, den Schutz mariner Ökosyteme und soziale Gerechtigkeit verbinden kann. Im Vordergrund stand dabei auch die Entwicklung einer gemeinwohl-orientierten Wirtschaft und deren Potenzial.  

Den Abschluss bildeten ein pointiertes Schlusswort von Dr. Ekkehard Griep, DGVN-Vorsitzender, der ebenfalls die Bedeutung der internationalen Zusammenarbeit hervorhob, sowie eine stimmungsvolle musikalische Begleitung durch das Orchester des Wandels. 

Erster Parlamentarischer Meeresabend November 2024 - Politische Diskussion unterm Sternenhimmel

Am 12. November 2024 luden die Deutsche Meeresstiftung, die Stiftung Planetarium Berlin und die Deutsche Gesellschaft für die Vereinten Nationen (DGVN) zum Parlamentarischen Meeresabend ein. Die Veranstaltung vereinte eindrucksvoll Wissenschaft, Politik, Kultur und Zivilgesellschaft im Zeichen des Meeresschutzes.

Den stimmungsvollen Auftakt bildete der Film „Song of the Birds“ – eine poetische Unterwasser-Inszenierung mit dem Orchester des Wandels, das den Meeresboden zur Bühne machte. Die anschließende Begrüßung durch die Vorstände der veranstaltenden Partner wurde durch eindrucksvolle 360°-Bilder des Planetariums visuell untermalt und zog das Publikum mitten hinein in die Welt der Ozeane.

Mit einer bewegenden Live-Performance sorgte das Orchester des Wandels gleich zu Beginn für Gänsehautmomente, bevor die wissenschaftlichen Beiträge das Ruder übernahmen.

Prof. Dr. Stefan Rahmstorf erläuterte den engen Zusammenhang zwischen Ozean und Klima und machte klar: Ohne gesunde Meere ist wirksamer Klimaschutz nicht möglich. In einer Video-Keynote brachte Dr. Anna von Rebay die rechtliche Perspektive ein und betonte die Bedeutung verbindlicher rechtlicher Rahmenbedingungen für den Meeresschutz auf internationaler Ebene.

Einen zivilgesellschaftlichen Impuls lieferte Frank Schweikert, der auf die jüngste Umfrage der Deutschen Meeresstiftung zur Ocean Literacy einging. Die Ergebnisse zeigen klar: Die Öffentlichkeit fordert mehr Aufklärung, klare Zuständigkeiten und ein stärkeres Engagement für den Schutz der Meere.

Höhepunkt des Abends war die anschließende politische Podiumsdiskussion, moderiert von Oliver Hasenkamp (DGVN), mit den meerespolitischen Sprecher:innen aller demokratischen Bundestagsfraktionen. Die Diskussion beleuchtete nicht nur parteipolitische Positionen, sondern auch die persönlichen Motivationen der Abgeordneten und konkrete Pläne für die kommende Legislatur.

Um sich die Dokumentation zu der Veranstaltung anschauen zu können,
schreiben Sie bitte eine kurze E-Mail an
office@meeresstiftung.de.