Rückblick auf die UN Ozeankonferenz in Nizza und Monaco - Ein Meilenstein für den globalen Meeresschutz
Die UN Ozeankonferenz in Nizza und Monaco war zweifellos das bislang bedeutendste internationale Gipfeltreffen zum Schutz des Ozeans. Tausende Vertreter:innen aus Wissenschaft, Wirtschaft, Politik, Finanzwesen und Zivilgesellschaft kamen zusammen, um die fundamentale Rolle des Ozeans für das Leben auf unserem Planeten zu betonen – und die Dringlichkeit sofortigen Handelns angesichts bereits eingetretener Schäden klarzumachen.
Besonders eindrücklich brachte es Christine Lagarde, Präsidentin der Europäischen Zentralbank, auf den Punkt: Jetzt sei die Zeit gekommen, alle verfügbaren Kräfte und finanziellen Ressourcen zu mobilisieren, um den Ozean zu schützen und geschädigte Meeresregionen wiederherzustellen.
Für die Deutsche Meeresstiftung war es eine besondere Ehre, Teil des hochkarätig besetzten Panels zur Verkündung des European Ocean Pact gewesen zu sein – gemeinsam mit der Präsidentin der Europäischen Kommission, dem Präsidenten des Europäischen Parlaments sowie unseren Partnern von der Oceano Azul Foundation und Europe Jacques Delors. Auch US-Sondergesandter John Kerry unterstrich mit seiner Teilnahme die internationale Bedeutung dieser Initiative. Im Zentrum stand die Ankündigung der EU-Kommission, in den kommenden Jahren eine Milliarde Euro für den Ozeanschutz bereitzustellen – ein historisches Signal.
Die Konferenz war auch ein Ort der Begegnung, der Zusammenarbeit und der Zukunftsplanung. Zahlreiche Stiftungen zeigten großes Interesse an unserer Arbeit und insbesondere am weiteren Einsatz unseres Forschungs- und Medienschiffs ALDEBARAN. Gemeinsam wollen wir unsere erfolgreiche Kommunikations- und Bildungsarbeit ausbauen – sowie konkrete Meeresschutzprojekte voranbringen.
Ein besonderes Highlight: Die geplante großflächige Wiederansiedlung von Seegraswiesen in der Ostsee, die wir nun mit neuer Energie vorantreiben. Zudem freuen wir uns sehr, die langjährige Freundschaft mit der legendären Meeresforscherin Sylvia Earle in konkrete Kooperationen zu überführen – etwa zur Unterstützung ihrer weltweit ausgewiesenen „Hope Spots“, auch in Deutschland.
Aus diesen starken Impulsen heraus könnte es nun gelingen, mit der ALDEBARAN eine verbindende wissenschaftliche und kommunikative Brücke zu schlagen – zwischen Nordsee, Ostsee, Atlantik und Mittelmeer. Eine Serie neuer Projekte im Mittelmeerraum ist in Vorbereitung – und wir sind bereit.