European maritime policy

With our current mandate in the EU Mission Board Restore Our Ocean and Waters, we are actively shaping European maritime policy.

The EU Mission Boards are expert committees that were set up as part of the EU research and innovation program Horizon Europe. They are tasked with developing so-called missions, ambitious and concrete goals for tackling global challenges such as climate change, health or environmental protection. These missions are not only intended to drive scientific progress but also to provide practical solutions to societal problems.

The Mission Boards consist of scientists, entrepreneurs, politicians and representatives of civil society who work together to develop strategies and propose concrete projects. There are five central thematic areas for the missions:

1. Adaptation to Climate Change including Societal Transformation;

2. Cancer;

3. Healthy Oceans, Seas, Coastal and inland Waters;

4. Climate-Neutral and Smart Cities; and

5. Soil health and Food.

The members of the Mission Boards advise the EU Commission and propose measures to achieve these goals by 2030. Their focus is on a transformative approach which combines research, politics and society.

To this end, we are conducting a dialogue with national and international experts from our network in order to develop a realistic plan which focuses on the balance between marine protection and sustainable economic activity.

European Ocean Pact: Eine umfassende Agenda, die einen ganzheitlichen Ansatz befürwortet, der den untrennbaren Zusammenhang zwischen dem Wohlergehen unserer Gesellschaft, der Wettbewerbsfähigkeit unserer Volkswirtschaften und der Gesundheit unserer Ozean und Gewässer anerkennt.

The German Ocean Foundation joined 26 other experts in the drafting the Manifesto for a European Ocean Pact. Following the initiative of the German Ocean Foundation's advisory board member, Catherine Chabaud, the document has been published in cooperation with our Portuguese partner foundation Ozeano Azul and the think tank Institut Europe Jacques Delors. The document is intended to help ensure that the new legislative period of the European Parliament has a maritime policy which does not start from scratch but instead builds on previous policy.

Wichtigste Forderungen des Manifests:

Aufbau einer wettbewerbsfähigen und nachhaltigen blauen Wirtschaft
Förderung emissionsfreier Schifffahrt und grüner maritimer Industrien (z. B. Windantrieb, intelligente Häfen).
Ausbau der Offshore-Erneuerbaren Energien in Verbindung mit nachhaltiger Aquakultur.
Förderung nachhaltiger Fischerei und aquatischer Lebensmittelsysteme.

Schutz und Wiederherstellung der Meeres- und aquatischen Ökosysteme
Integration von „Blue Carbon“-Ökosystemen (z. B. Seegraswiesen) in die Klimapolitik.
Umsetzung des 30x30-Ziels (30 % Meeresschutz bis 2030) mit einem speziellen EU-Fahrplan.
Einführung eines Moratoriums für den Tiefseebergbau in EU- und internationalen Gewässern.

Erreichung der Null-Verschmutzung in europäischen Gewässern
Bekämpfung von Meeresmüll, insbesondere von Kunststoffen, durch verbindliche Maßnahmen für die Industrie.
Reduzierung der landseitigen Verschmutzung durch Landwirtschaft, Industrie und Abwässer.
Anwendung des Vorsorgeprinzips und Verbesserung der Abwasserinfrastruktur.

Verbesserung des Wissens über die Ozeane, der Bildung und des Engagements der Bürger
Einführung von „blauer Bildung“ in die Lehrpläne der Schulen und in die Ausbildung von Entscheidungsträgern.
Ausbau von EMODnet und dem digitalen Zwilling des Ozeans der EU.
Unterstützung von Bürgerwissenschaft und transparenter Kennzeichnung von Meeresfrüchten.

Reform der Meerespolitik in der EU
Einrichtung einer sektorübergreifenden Gruppe von Kommissaren für maritime Angelegenheiten und einer Europäischen Meeresagentur.
Umwandlung des Fischereiausschusses des Europäischen Parlaments in einen umfassenderen Ausschuss für Meeresangelegenheiten.
Einrichtung eines Europäischen Meeresfonds, der aus den Einnahmen des Emissionshandelssystems für den Seeverkehr finanziert wird.

Stärkung der internationalen Zusammenarbeit und der Meeresgeostrategie
Die Führungsrolle der EU in globalen Abkommen (z. B. UNOC3, BBNJ, Plastikvertrag) behaupten.
Eine europäische Seenotrettungsstreitmacht ins Leben rufen und die Infrastruktur der Unterseekabel schützen.
Die Zusammenarbeit zwischen der EU und Afrika im Bereich der Nachhaltigkeit der Meere und der blauen Finanzwirtschaft ausbauen.

Fazit:

Der Ozean ist Europas mächtigster Verbündeter bei der Bewältigung der Klima-, Biodiversitäts- und Ressourcenkrisen. Ein europäischer Ozeanpakt ist unerlässlich, um die Gesundheit der Ozeane wiederherzustellen, wirtschaftliches Potenzial zu erschließen und die globale Führungsrolle zu behaupten. Das Manifest fordert die EU nachdrücklich auf, diesen Pakt während der Legislaturperiode 2024–2029 als Grundlage für ein widerstandsfähiges, nachhaltiges und souveränes Europa zu verabschieden und umzusetzen.

Wir freuen uns, dass die Präsidentin der Europäischen Kommission, Ursula von der Leyen, das Manifest bereits zu einem integralen Bestandteil der europäischen Meerespolitik gemacht hat, die am Eröffnungstag der dritten Meereskonferenz der Vereinten Nationen, die vom 9. bis 13. Juni 2025 in Nizza stattfindet, als European Ocean Pact vorgestellt werden soll.